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Wenn nach der Operation erst mal alles verheilt ist, man eine gut sitzende Versorgung hat und sich auf das neue Körpergefühl eingelassen hat, ist Sex kein Problem.
Ratsam ist es den Beutel vorher zu leeren. Während des Geschlechtsverkehrs ist bei jedem Menschen die Verdauung so gut wie nicht aktiv. Danach ist es wahrscheinlich, dass sich der Beutel füllt.

Wer möchte, hat einige Möglichkeiten, den Beutel zu kaschieren bzw. zu sichern – von zarten Bauchbandagen aus Spitze bis hin zu schrittlosen Dessous, je nach dem, was einem selbst gefällt und womit man sich wohlfühlt.

Gerade am Anfang wird das viel genutzt, um sich selbst wohler zu fühlen. Aber das relativiert irgendwann oft, wenn man sich akzeptiert und dem Partner vertraut.
Das einzige “Problem” ist, das der Beutel natürlich auch in Schwingung kommt. Es kann schon irritieren, wenn ständig einer mitklatscht 😃 Hier kann wieder ein Bauchband helfen. Oder man faltet den Beutel und steckt ihn unter das Vlies vom Sichtfenster, einige Beutel haben unter dem oberen Vlies sogar noch einen weiteren Klettpunkt.
Alternativ einfach lachen und die Stellung wechseln.


Das Erstellen der Broschüre war eine Projektaufgabe, im Rahmen unserer generalistischen Ausbildung. Die Aufgabe war zu den thematischen Pflegephänomenen bei Stoma eine Infobroschüre zu erstellen. Die Themen waren Attraktivität, Sexualität und Schwangerschaft.

Wir Maren Kuhne, 22 Jahre, Azubi zur generalisierten Pflegefachfrau und Andre Mühl, 47 Jahre , Azubi zum generalisierten Pflegefachmann, dachten uns wir fragen direkt Betroffene. Denn über diese Themen konnten wir nicht viel recherchieren. Wahrscheinlich weil das Tabuthema schon existiert und dann in Kombination mit solchen sensiblen Themen noch mehr tabuisiert ist.